Wenn in einer Einrichtung kontinuierlich mehr Müll anfällt, als mit einem Müllcontainer entsorgt werden kann, ist abzuwägen, ob der Einsatz einer Containerpresse auf Dauer nicht wirtschaftlich günstiger ist, als die Anschaffung eines weiteren Containers. So können Containerpressen in Krankenhäusern, Alten- und Pflegeheimen, Hotels und Gaststätten, in Mehrfamilienhäusern oder Wohnanlagen, in Handwerks- oder Industriebetrieben, in Schulen und Gemeinden sinnvoll eingesetzt werden. Containerpressen werden auch als Müllpressen, Müllverdichter, Abfallpressen, Abfallverdichter bezeichnet.
Für welche Container ist eine Containerpresse geeignet?
Containerpressen sind üblicherweise für 1,1 m³ Behälter nach EN 840 konstruiert, dies sind die üblichen, rollbaren Müllgroßbehälter. Für kleiner Behälter mit 660 l Fassungsvermögen oder für die in der Schweiz üblichen 800 l Behälter gibt es eigene Pressen. Vielen Fabrikate können durch Auswechselung der Pressplatte auf andere Behältergrößen angepasst werden.
Wie funktioniert eine Containerpresse?
Die Pressplatte wird mir einem einstellbaren Druck von bis zu drei Tonnen von oben in die Einfüllöffnung des Behälters hineingedrückt. Um ein optimales Verdichtungsverhältnis zu erreichen, kann dieser Vorgang je nach Grad der Befüllung mehrfach wiederholt werden. Das erreichbare Verdichtungsverhältnis ist von der Dichte und Form des Abfallmaterials abhängig und liegt bei üblichem Hausmüll bei 1/3; so ist der Inhalt von drei Müllcontainern in einem untergebracht.
Wie ist die Technik einer Containerpresse?
Um das Gewicht der Presse klein zuhalten und die Räder der Container zu schonen, werden diese regelrecht in die Zange genommen. Der Behälter wird von der Presse angehoben, die Räder haben so keinen Bodenkontakt mehr, und von oben drückt die Pressplatte herunter.
Die Pressen werden elektrisch betrieben; ein Elektromotor mit 230 Volt, der an jede Haushaltssteckdose angeschlossen werden kann, treibt eine Öl-Hydraulikpumpe an. Diese bewegt über einen Hydraulikkolben die Pressvorrichtung. Aus Sicherheitsgründen erfolgt die Bedienung im Zweihandbetrieb: um den Pressvorgang auslösen zu können, muss der Bediener zwei Schalter gleichzeitig drücken und gedrückt halten. Diese Schalter sind so angeordnet, dass der Bediener mit seinem ganzen Körper nicht in den Gefahrenbereich hineinragt.
Was zu beachten ist?
In einigen Gemeinden ist die Verdichtung von Hausmüll verboten und kann mit einem Ordnungsgeld bestraft werden. Um unliebsame Überraschungen zu vermeiden, ist es sinnvoll sich bei seinem Entsorger darüber zu informieren. Die Verdichtung von großformatigen Material geringer Dichte, wie z.B. Kartonagen, dürfte hingegen meist problemlos sein.